IQNA

Moschee in Nordostfrankreich verwüstet

22:02 - May 08, 2022
Nachrichten-ID: 3006079
TEHERAN (IQNA) – Eine Moschee war am Freitag in der nordöstlichen Stadt Metz verwüstet worden.

Die Moschee, welche von der türkisch-islamischen Union für religiöse Angelegenheiten (DITIB) betrieben wird, war stark beschädigt worden, nachdem unbekannte Täter drei Molotovcocktails an der Wand angebracht und entzündet worden waren. Das berichtete Daily Sabah.

Ali Durak, der Präsident der DITIB der zentralen Moscheenorganisation Metz, sagte dem Anadolu Nachrichtendienst (AA), dass der Angriff gegen Morgen stattgefunden hatte.

Durak sagte, dass das Innere der Moschee sehr beschädigt worden sei, und die Fenster waren verbrannt, wobei er betonte, dass die Molotovcocktails an den Fenstern der Moschee angebracht worden waren, aber er fügte hinzu, dass die Moschee im letzten Moment vor dem völligen Ausbrennen bewahrt worden wäre.

Er sagte: „Wir hatten so etwas nicht erwartet, weil wir keine introvertierte Organisation sind. Wir sind eine Vereinigung, welche mit den hier ansässigen Franzosen gemeinsame Aktivitäten veranstaltet. Neben dem Organisieren von islamischen Aktivitäten sind wir auch eine Wohltätigkeitsorganisation.“

Durak sagte, dass dies das erste Mal gewesen sei, dass eine Moschee in Metz attackiert worden sei und merkte an, dass Verwaltungsbeamte, einschließlich der Bürgermeister, die Vereinigung kontaktiert hätten.

Das Koordinationskommittee der türkisch muslimischen Vereinigung (CCMTF) in Frankreich gab einen Bericht heraus, in welchem betont wurde, dass antimuslimische, rassisstische und frauenfeindliche Ideen in diesem Land immer mehr zunehmen würden, und die muslimische Gesellschaft sei zum Ziel geworden.

CCMTF betonte, dass der Angriff direkt zu Islamfeindlichkeit in Bezug stand, was mit den Präsidentschaftswahlen offensichtlicher wurde, obwohl Muslime in Frankreich schon seit Jahren mit Islamfeindlichkeit zu tun haben. Der Angriff fiel mit einer Zunahme an islamfeindlichen Angriffen und der Schließung von Gebetsplätzen, besonders Moscheen, zusammen.

Die Verwalter der Moschee hatten dazu aufgerufen, die Täter so schnell wie möglich zu finden.

Zu einem früheren Zeitpunkt war die Anfrage des Vorsitzenden der religiösen Gemeinschaft  Kameras zur Sicherheitsüberwachung in der Moschee und um die Moschee herum aufzustellen, ohne Grund von der Regierung ausgeschlagen worden.

Der Bürgermeister von Metz, François Grosdidier, hatte den Angriff, den er als islamfeindlich beschrieb, verurteilt und gab eine Solidaritätsbekundung heraus. Indem er mitteilte, dass der Angriff den Geist dieser Stadt, in welcher Toleranz herrscht, schade, sagte Grosdidier, dass in der Stadt am Samstagmittag, Ortszeit, eine Solidaritätsdemonstration abgehalten werde, um das Verbrechen zu verurteilen.

 

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