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Warum sollte die Wahl eines Imams durch Gott und nicht durch Menschen erfolgen?

11:42 - March 14, 2022
Nachrichten-ID: 3005716
Teheran (IQNA) - Die schiitischen Imame sind zwölf Mitglieder der Familie des Propheten Muhammad (s.), die nach zuverlässigen Überlieferungen nach dem Ableben des Propheten (s.) als seine rechtmäßigen Nachfolger und damit als Führer der islamischen Gemeinde angesehen werden. Die Schiiten glauben, dass diese Imame direkt von Gott erwählt sind. Aber was ist der Grund dafür?

Der Mensch braucht Gesetze, um den Fortbestand seines gesellschaftlichen Lebens zu sichern. Es stellt zudem eine Notwendigkeit dar, eine Regierung zu bilden, um die Durchführung dieser Gesetze zu gewährleisten. Andererseits ist Gott die einzige Autorität, welche wegen seiner unendlichen Allwissenheit und seiner absoluten Unabhängigkeit die Befugnis hat, Gesetze und Verordnungen zu erlassen, die das menschliche Leben betreffen. Daher hat Gott den Menschen die für ihr Leben erforderlichen Gesetze in Form von himmlischen Büchern zur Verfügung gestellt.

Und da Gott die Welt nicht unmittelbar regiert, ernennt er einige Menschen zu seinem Vertreter auf Erden. Die Ernennung dieser Menschen zum Stellvertreter Gottes auf Erden kann nur durch Gott selbst erfolgen, weil er allein die Fähigkeiten von Menschen im vorhinein vollständig kennt und mit Bestimmtheit weiß, wer Potential besitzt, die Führung der Gesellschaft zu übernehmen, und weil Gott der Einzige ist, der weiß, wer die notwendige wissenschaftliche und moralische Fähigkeit besitzt, seine Botschaft an die Menschen weiterzugeben und eine dem göttlichen Willen entsprechende Regierung zu bilden: „Allah weiß am besten, wem Er Seine Botschaft anvertraut.“ (Sure 6, Vers 124).

Imame sind Gott gegenüber derartig folgsam, dass sie keinen einzigen Fehler bei der Übermittlung göttlicher Botschaften machen und sich von der von Gott festgelegte Art der Führung von Menschen nicht im Mindesten abweichen. Entsprechend betont der Koran, dass die Auserwählten Gottes sich bei der Übermittlung göttlicher Botschaften im Mindesten nicht ungehorsam gegen ihn verhalten dürften: „Und hätte er irgendwelche Aussprüche in Unserem Namen ersonnen hätten, 45- Wir ihn gewiß bei der Rechten gefaßt“. (Sure 69: 44-45)

Es ist anzumerken, dass die schiitischen Imame zwölf Mitglieder der Familie des Propheten Muhammad (s.) sind, die nach zuverlässigen Überlieferungen nach dem Ableben des Propheten (s.) als seine rechtmäßigen Nachfolger und damit als Führer der islamischen Gemeinschaft betrachtet werden. Der erste Imam ist Imam Ali (a.) und die auf ihn folgenden Imame sind seine Kinder und seine Enkel und stammen von ihm und seiner Ehefrau Hazrat Fatima al-Zahra (s) ab.

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Stichworte: Propheten Muhammad ، Imams ، Gott
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