Beschreibung des Zwecks der menschlichen Schöpfung in Sure Dhariyat
Die einundfünfzigste Sure des Heiligen Korans heißt „Dhariyat“. Diese Sure mit 60 Versen ist in den Juz 26 und 27 platziert. Dhariyat ist vor der Auswanderung des Propheten nach Medina offenbart und somit eine der mekkanischen Suren. Es ist die 67. Sure, die dem Propheten des Islam in chronologischer Folge offenbart wurde.
Grund für die Benennung dieser Sure ist das Erscheinen des Wortes „Dhariyat“ im ersten Vers. Dhariyat ist das Plural von „Dhariya“ und bedeutet „Wind, der Dinge in der Luft zerstreut“. Dieses Wort wird nur in dieser Sure erwähnt.
Hauptthema der Sure Dhariyat ist die Auferstehung. In dieser Sure werden Monotheismus und die Zeichen Gottes in der Schöpfung, Bewirtung der Engel im Haus Abrahams (pbuh) und ihrer Mission das Volk Luts zu strafen, die Geschichte des Propheten Moses (AS) und die Geschichte der Leute von Ad, die Leute von Thamud und die Leute von Noah besprochen.
Sure Dhariyat beginnt mit vier Schwüren über die Wahrhaftigkeit von Gottes Verheißung der Auferstehung. Diese Schwüre werden als „Dhariyat“, „Hamalat“, „Jariat“ und „Mukshamat“ bezeichnet und schließlich wird betont, dass das was Gott verspricht auf jeden fall erfüllt wird.
Die folgenden Verse kritisieren das laxe Denken der Auferstehungsleugner und versprechen ihnen strenge Strafe. Dann beschreibt er die Eigenschaften der Frommen, die gütig und vergebend sind.
Diese Sure erwähnt auch die Zeichen Gottes auf der Erde und in der Existenz des Menschen und führt den Himmel als Quelle der menschlichen Versorgung ein.
In der Fortsetzung dieser Sure werden die Geschichten einiger Propheten einschließlich der Geschichte von Engeln, die Abraham besuchten und ihm die Geburt eines Kindes ankündigten.
Sie bezieht sich auch auf die Geschichten des Propheten Moses (AS), der Leute von Lot, Ad, Thamud und der Leute von Noah und der Strafe Gottes für diese frevelnden Leute.
Im letzten Teil der Sure werden noch einmal die Zeichen der Macht Gottes in der Welt, die besondere Rückkehr der Menschen zu Gott und die Ablehnung jeglicher Vielgötterei thematisiert.
In Anbetracht der Ähnlichkeit der Reaktion der Ungläubigen des Propheten des Islam (SAS) mit dem Verhalten der Menschen der Vergangenheit beschuldigt er sie und warnt sie vor dem Tag des Gerichts.
Einer der wesentlichen Punkte, die in dieser Sure erwähnt werden, ist die Position von Dschinn und Menschen nebeneinander und das gemeinsame Ziel ihrer Erschaffung durch Gott. In Vers 56 von Dhariyat heißt es diesbezüglich: "Und ich habe die Dschinn und die Menschen für nichts erschaffen außer zu meiner Anbetung!"
Laut Tafsir al-Mizan ist nach diesem Vers der Zweck der Schöpfung nur die Anbetung Gottes und die Anbetung ist der Hauptzweck der menschlichen Schöpfung, die Gottes Vergebung und Barmherzigkeit anzieht.
IQNA
